Stotternde Kinder in Kita und Tagespflege: meine Tipps dazu

Was mache ich, wenn ein Kind stottert?

von Sonja Alberti

Fast alle Kinder zwischen zweieinhalb und fünf Jahren zeigen irgendwann einmal Auffälligkeiten im Redefluss. Diese „normale“ Phase muss man aber unbedingt unterscheiden von wirklichem beginnendem oder chronischem Stottern: nur etwa fünf Prozent aller Kinder haben in ihrer Entwicklung eine Phase, in der sie tatsächlich stottern. Das heißt, sie wiederholen Wortteile oder Silben, dehnen bestimmte Laute oder bleiben mitten im Satz stecken.

Ob das Stottern beibehalten wird oder von alleine wieder verschwindet, hängt zum Beispiel damit zusammen, wie das betroffene Kind auf das Stottern reagiert. Scham oder Schuldgefühle sowie negative Reaktion der Umwelt auf das Stottern können aufrechterhaltende Faktoren sein.

Im Kita-Alltag sind die folgenden Tipps gut geeignet, um mit dem stotternden Kind umzugehen:

  • motivieren Sie das Kind zum Sprechen und sprechen Sie mit ihm
  • Stellen Sie den Spaß am Sprechen wieder her: Sprechen macht Freude und schafft Kontakte!
  • Finden Sie heraus, wann das Kind eher wenig oder nicht stottert und stellen Sie diese Situationen bewusst her
  • Seien Sie selbst ein gutes Sprechvorbild!
  • Bleiben Sie entspannt und ruhig in Situationen, in denen das Kind stottert; lassen Sie dem Kind die Zeit, die es baucht
  • sprechen Sie mit den Kolleginnen darüber und bitten Sie sie, genauso vorzugehen wie Sie selbst
  • informieren Sie auch die Eltern des Kindes über Ihren Umgang mit dem Stottern

Übrigens: Bei Unsicherheiten können beispielsweise Logopädinnen die Situation fachlich beurteilen.

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