Mediennutzung – Tipps für Eltern von Kita-Kindern
von Sonja Alberti
Die Nutzung von Medien, auch von Kindern im Kita-Alltag, kann kritisch betrachtet werden, gehört aber zum Alltag der meisten Familien dazu. Daher ist nicht die Frage, ob Medien genutzt werden, zu stellen, sondern wie.
Hier haben wir für Eltern von Kita-Kindern 12 Tipps, die den Umgang und das reflektierte Handeln anregen können. Einfach ausrucken und mitgeben!
Falls Sie das Thema noch intensiver bearbeiten wollen: wir bieten auf Kita-Campus einen komplett vorbereiteten Elternabend inklusive PowerPoint-Präsentation dazu an – und das kostenlos: https://www.kita-campus.de/bildungsbereiche/sprachkompetenz_und_medien.html
- Denken Sie an Ihre eigene „Medienkindheit“: Was hat sich verändert, was ist heute bei Ihren Kindern ähnlich? Wie gehen Sie heute in Ihrer Familie mit Medien um?
- Begleiten Sie Ihr Kind so oft es geht beim Mediengebrauch. Sehen Sie sich die Sendungen mit an, setzen Sie sich mit an den Computer, hören Sie in die CDs rein. Schaffen Sie Möglichkeiten, einzelne Mediengeschichten/Sendungen gemeinsam zu genießen (wie beim Bilderbuch-Lesen).
- Kinder nehmen Medieninhalte oftmals anders wahr als Erwachsene, sie fürchten sich vor anderen Dingen und haben an anderen Dingen Spaß. Beobachten Sie Ihr Kind, nehmen Sie an seinen Empfindungen und Wahrnehmungen teil.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine medialen Erlebnisse. Welcher Teil einer Geschichte oder welche Figur oder welches Spiel hat Ihrer Tochter/Ihrem Sohn besonders gut gefallen? Warum?
- Bieten Sie Ihrem Kind Gelegenheiten, die Mediengeschichten nach zuspielen oder beim Malen zu verarbeiten. Beobachten und begleiten Sie Ihr Kind darin.
- Regulieren: Besprechen Sie genau, was und wie lange gesehen, gehört oder an Spielkonsolen gespielt werden darf. Suchen Sie mit Ihrem Kind eine Sendung, ein Computer-Spiel etc. aus. Achten Sie darauf, dass der zeitliche Rahmen nicht überschritten wird. Die gesamte tägliche Nutzung von Fernsehen, Computern und Konsolen sollte bei Kindern im Kindergartenalter nicht mehr als 60 Minuten betragen.
- Beachten Sie auch die Inhalte der Kindermedien (auch bei Hörmedien). Wie spricht Ihr Kind darauf an? Kann es die Geschichten verkraften? Welche Stimmung geht davon aus? Welche Rollenbilder tauchen auf? Wie reagiert es darauf?
- Natürlich können und dürfen auch Kindergartenkinder schon Sendungen, Hörmedien und Spiele zeitweise allein nutzen: Suchen Sie dann solche Medien aus, die Sie und das Kind schon kennen (bekannte und bewährte Sendeformate, bekannte Videos, Spiele und Hörspiele). Achten Sie auch hierbei auf zeitliche Grenzen.
- Nutzen Sie Medien aktiv: Bieten Sie Ihrem Kind Möglichkeiten zu fotografieren oder zu filmen. Regen Sie es dazu an, Geräusche und Sprache aufzunehmen und am Computer zu malen.
- Überlegen Sie, welche Medienmoden Sie mitmachen wollen und welche nicht und welche intensiv beworbenen Produkte gekauft werden - und welche nicht.
- Bieten Sie Alternativen an: Schaffen Sie eine anregende Umgebung zum nichtmedialen Spielen, laden Sie Freunde und Freundinnen Ihrer Kinder ein, besuchen Sie einen Spielplatz, zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich ohne Medien beschäftigen kann (Malen, Buden bauen etc.).
- Tauschen Sie sich über die Vorlieben und evtl. auch über Probleme Ihres Kindes im Medienumgang mit anderen Eltern oder mit den Erzieher/-innen aus.
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